Immaterielle Physik
Betreffend letzter Sitzung zur Sapir-Whorf Hypothese einige noch wilde Gedanken:
Insgesamt könnten alle in diesem Moment gesprochenen Sprachen der Welt als ein simultanes Konzert gehört werden, sofern ein Ohr die von uns kartographierte Welt umspannen könnte.
Diese Musicworld spielt also Worldmusic.
Nehmen wir an, Rage against the Machine spielt auch mit und zwar in unserem Hörsaal, während wir in unserer Muttersprache uns über Sapir-Whorf unterhalten.
Im Hörsaal nebenan spielt Anne-Sophie Mutter Bruch's Violinkonzert.
In einem anderen Hörsaal spricht Dalai Lama in seiner Muttersprache über die Worldmusic.
In einem weiteren Saal tanzen einige Walliser Studenten zu Michel Villa's "dr Tiifel esch gschtorbe, Grosmüeter läbt noo".
In einem weiteren wird zu Ehren der Queen Mother Pomp and Circumstances gespielt.
Ein weiterer Hörsaal ist leer.
Nehmen wir an, Sie sind der einzige, der sich zwischen diesen Hörsälen während einer Stunde frei bewegen kann.
Nehmen wir an, nach je einer Stunde rotieren die Vortragenden zwischen den Hörsälen, bis sie vor jedem Publikum waren.
Fragen:
1. In welche Hörsäle würden Sie innerhalb von 1 Stunde wie lange gehen?
2. Würden Sie nach dieser Stunde davon ausgehen, dass alle Hörer und Vortragenden a) dasselbe Weltbild haben und b) dieselben Gedanken denken?
Folgende Elemente finde ich interessant:
Verhalten von Wellen, Schwingungen, Frequenzen, analog zu Wasser
Proximität
Zeitabhängigkeit
Drinsein/Draussensein
Etwas Absurdes
1. Nehmen wir an, wir sind ein Meer von Wellen
2. Das was wir als Materie bezeichnen ebenfalls
3. Ein Black&Decker beim Löcher bohren und ein Sprechender bewirkten mit ihrer Umgebung dasselbe: Schwingungsmuster und -intensitäten übertragen.
4. So wie Wellen sich überlagern und aufschwingen können, nimmt jedes Instrument die Schwingungen des anderen auf.
Proximität, genauer, die richtige Distanz, spielt so eine entscheidende Rolle
5. "Spracherwerb" wäre so mit einem Einschwingen auf verschiedene Schwingungsmuster und -intensitäten zu verstehen.
6. Unterscheidbare Laute jeder Sprache wären so distinktive Schwingungsmuster
7. Verständnis in unserem Sinne wäre eine Form von Harmonie von Schwingungsmuster.
8. Vergessen wäre das Abflachen der Schwingungsintensität
9. Jedes Denken wäre so Teil von anderem Denken, doch nicht in derselben Harmonie der Schwingungsmuster, sei es aufgrund grössere Distanz und unterschiedlicher Verweildauer in Proximität
10. Einmal Gedachtes würde sich auch in Schwingungsmustern der Umgebung wiederfinden, auch in dem was wir Materie nennen wie Natur und Artefakten, jedoch auch der Abflachung der Intensität unterworfen
11. Nicht nur Gedachtes, sondern auch das, was wir Ereignisse nennen würde sich so wie Wellenmuster auf einem verregneten, stürmischen Meer vorfinden.
12. Wir verstünden diese Muster nicht, weil sich unsere Schwingungs"Körper" nicht ihrem Schwingungsmuster anpassen können.
13. Selbstverständlich wären auch Tiere und Formenbildung diesen Wirkungen unterworfen.